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Autorenspiegel

Airin: Nennt sich heute gerne "das Airin" und fühlt sich als androgyner Mensch außerhalb der gängigen Mann-Frau-Konzepte. Airins Absicht ist es, dies als lebbaren und gültigen Weg aufzuzeigen.

Beruflich in Werbung und dem Internet engagiert, gilt Airins persönliches Interesse vor allem dem menschlichen Bewußtsein und den Wegen hin zu Ganzheit und Heilung.

Jahrgang 1960, lebt heute in seiner/ihrer Wahlheimat Köln und berät hier auch Menschen in ihren persönlichen Lebensfragen.

 

Chris: Vor etwa 45 Jahren wurde sie als viertes von sieben Kindern eines Akademiker-Ehepaares in einem kleinen Dorf in Süddeutschland geboren. Wegen der Arbeit ihres Vaters mußten sie öfters umziehen, so gelangte sie mit 11 Jahren nach Berlin, einer Stadt, in der sie sich bis heute nicht Zuhause fühlt.

Nach dem Abitur konnte sie sich nicht so recht entscheiden und begann gleichzeitig die Fächer Elektrotechnik und Theologie zu studieren. Nach dem Diplom in Elektrotechnik brach sie dann die Theologie aus finanziellen Gründen ab.

Wegen Depressionen gegen Ende des Studiums suchte sie 1980 Psychotherapie. Da tauchte (in der Anamnese) das Problem der Transsexualität auf. Die geschlechtsumwandelnde Operation konnte sie jedoch wegen Ängsten, weil die Eltern mit Verstoßung drohten, jahrelang nicht durchführen, bis sie endlich ein passendes angstlösendes Medikament fand. Natürlich brachen dann wie erwartet einige familiäre Kontakte ab, aber privat und beruflich kommt HC jetzt besser zurecht als vorher. In der Zwischenzeit hatte sie mehr Geld für Psychotherapien ausgegeben, als eine Operation privat gekostet hätte. Und gegen gelegentliche Depressionen im Winter helfen ihr jetzt Licht und Medikamente besser als dogmatische Therapeuten.

 

Fitzer, Heidi: Am 25.02.1953 wurde sie als Sohn des Zimmermannes Otto und der Hausfrau Herta in Berlin geboren. Sie hat noch zwei Brüder, die drei bzw. sechs Jahre älter sind. Sie ist stark sehbehindert, dabei das einzige Kind in der Familie, welches behindert war.

Sie ist eigentlich als normaler Junge groß geworden. Da sie aus ärmlichen Verhältnissen kam, wurde auch keines der drei Kinder bevorzugt. Das ging so lange gut, bis ihr Vater einen schweren Verkehrsunfall hatte. Da er durch diesen Unfall seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte, veränderte sich schlagartig alles. Nun zog nämlich der Alkohol in ihr Haus ein.

Als sie bis zum 13. Lebensjahr als Junge herumgetobt hatte, machte sie nun zum erstenmal mit der Transsexualität Bekanntschaft. Sie konnte aber damals noch nicht deuten, was es ist. Aber sie wußte, daß etwas mit ihr nicht stimmte. Um dieses gewisse etwas zu verdrängen, begann sie nun auch zu trinken. Prompt wurde sie dann auch Alkoholikerin. In der Zwischenzeit hat sie dann ihren Realschulabschluß gemacht und hat dann eine Ausbildung als Klavierstimmer begonnen. Sie schaffte die Ausbildung.

Nach 14-jähriger Trinkerkarriere ist sie dann nach mehreren Entziehungskuren endlich trocken geworden. Nachdem sie den Kampf mit der Trockenheit einigermaßen im Griff hatte, war da wieder das gewisse etwas - Transsexualität.

Sie begann jetzt immer mehr - noch heimlich - als Frau zu leben. Als sie sich dann reichlich auf dem Schwarzmarkt der Hormone bedient hatte, merkte sie sehr schnell, daß das nicht der richtige Weg sein konnte. Sie mußte dringend zum Arzt - und das war auch gut so für sie. Nun bekam sie die richtigen Hormone und war unter ärztlicher Kontrolle.

Heute lebt sie nun total als Frau und ist sehr glücklich darüber. Jetzt kann sie wirklich SIE sein. Sie kann jetzt endlich leben wie sie will, keine Lügen mehr, und sie braucht keinem mehr etwas vorzumachen. Obwohl es nicht immer einfach war, kann sie sagen, das war der richtige Weg für sie. Sie steht jetzt kurz vor der Geschlechtsumwandlung, und wenn sie die geschafft hat, kann sie endlich als normale Frau leben.

Sie kann nur wiederholen: "Ich bin glücklich!"

 

jjb: 42, lebt und arbeitet in Berlin.

 

MJ: Sie wurde 1967 in Berlin geboren. Mit ca. 5 Jahren kamen die ersten Zweifel am eigenen Geschlecht.

1974 hatte sie Einschulung und beendete mit der 10. Klasse. 1984 begann sie eine Lehre als Kfz-Mechaniker.

Mit ca. 12 Jahren wuchs der Drang zum Geschlechtswechsel. Für fast siebzehn Jahre unterdrückte sie ihr wahres "Ich". Sie hatte für rund neun Jahre als Mann Beziehungen zu einer Frau. Im April '91 wurde ihr Sohn Christian geboren. 1993 erfolgte die Trennung.

Im Januar '96 begann ihr Coming Out, im Sommer lernte sie ihren künftigen Lebenspartner kennen und im Herbst wurde die gemeinsame Wohnung bezogen. Im Januar 1997 erfolgte die Kündigung des Arbeitgebers. Seit Juli '97 ist ihre Vornamensänderung rechtskräftig.

 

Rauner, Stefan: Geboren 1964 im Schwäbischen, wuchs er in einer kleineren Stadt an den Ufern des Neckars auf.

Schon frühzeitig empfand er sich als nicht dem weiblichen Geschlecht zugehörig, brauchte jedoch noch Jahre, um diese Empfindungen auch nach außen benennen zu können. Nach einer Ausbildung zum Chemielaboranten studierte er Umweltverfahrenstechnik, wendet sich inzwischen mehr soziotechnischen bzw. sozialen Fragestellungen und Projekten zu und engagiert sich in der Beratung, Selbsthilfe und Öffentlichkeitsarbeit zur Frage der Geschlechtsidentität.

 

Schneider, David: 1975 in der Nähe von Frankfurt/Main geboren, nach dem Abitur Umzug nach Berlin.

Seit 1996 studiert er Psychologie. Er engagiert sich nebenbei für die Interessen von Frau-zu-Mann-Transsexuellen. 1997 bot er in London auf einer FzM-Konferenz einen Workshop für "junge Transsexuelle" an und wurde als Gastredner nach London zum "First International Transgender Film & Video Festival" eingeladen. Außerdem nimmt er an einem Projekt zu "FTM Visibility" des Photographen Del LaGrace Volcano teil, dessen Ziel es ist, Frau-zu-Mann-Transsexualität in der Gesellschaft anhand von Photoausstellung sichtbar zu machen.

 

Scholz, Petra-Maria: Am 29.08.1960 wurde ich als Sohn des Ingenieurs Hans-Joachim und der Sekretärin Maria-Elfriede Scholz in Bautzen geboren.

Von 1967 - 1975 besuchte ich die Hauptschule, worauf ich dann im Jahre 1975 eine Formerlehre begann, welche ich 1977 abschloß.

Daraufhin wurde ich der staatlichen Heimerziehung eingewiesen, da ich als schwererziehbar galt.

1979 wurde ich in der ehemaligen DDR verhaftet, wobei ich mit dem Gesetz in Konflikt kam und verschiedene Straftaten von öffentlicher Herabwürdigung der DDR bis hin zur Urkundenfälschung, Diebstahl von Kraftfahrzeugen. Antrag auf Ausreise in die Bundesrepublik hatte ich ebenfalls gestellt.

Im Mai 1984 wurde ich aus der Haft und endlich aus der Staatsbürgerschaft entlassen, indem meinem Antrag stattgegeben wurde.

Im Juni 1989 begann ich nach meiner Suchtkarriere, welche mit Entgiftungen und 2 Langzeittherapien von je 6 Monaten vorerst beendet waren, mit der gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung, worauf ich ein Jahr später meine Tätigkeit als Anlagenfahrer, später im Produktionsbereich als Springer in einer Schokoladenfabrik verlor.

Arbeitslosenmeldung im November 1991, sowie gemeinnützige Arbeit beim Deutschen Roten Kreuz.

Meine Namensänderung bekam ich 1993 vom Amtsgericht Schöneberg Berlin mit dem Vornamen Petra-Maria bestätigt, nachdem meine dazu benötigten Gutachten eingeholt wurden.

Nicht ganz 2 Jahre später, also im März 1995, ließ ich mich meiner körperlichen sowie seelischen Identifikation geschlechtlich angleichen. Noch im selben Jahr bekam ich per Gerichtsbeschluß die Personenstandsänderung an das weibliche Geschlecht.

Momentan lebe ich noch von Arbeitslosenhilfe und arbeite ehrenamtlich beim Berliner Roten Kreuz im Landesverband Berlin.

Neue Aussichten in diesem Bereich in der momentanen Lage bekäme ich in höchstens 4-5 Jahren, im Falle sich im Asylbereich nichts anderes kurzfristig ergibt.

Momentan stehe ich in Verhandlung mit dem Arbeitsamt, indem ich vorhabe, einen zweiten Beruf im Pflegebereich zu erlernen, da ich zwecks meiner körperlichen Verfassung meinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann, um später vielleicht, wenn ich eine Lehrstelle bekomme, diese dann unter anderem auch beim DRK als neuen Beruf ausüben zu können.

 

Seidel-Dreffke, Björn: 1963 geboren, nahm nach einem fünfjährigen Studium der russischen Sprache und Literatur in Kazan (ehemalige UdSSR) eine Tätigkeit am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR auf.

Seine wissenschaftlichen Interessen konzentrierte er vor allem auf die russische Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts, auf Fragen der deutsch-russischen Literatur- und Kulturbeziehungen und promovierte 1991 mit einer Arbeit über den russischen Schriftsteller Gogol.. Nach Schließung des Instituts wurde er im Januar des Jahres 1992 in das Wissenschaftler-Integrations-Programm übernommen, durch das er in seiner wissenschaftlichen Arbeit gefördert wurde. An der Universität Potsdam führte er Lehrveranstaltungen zur russischen Literatur- und Kulturgeschichte durch. Zur Zeit ermöglicht die Förderung der VW-Stiftung die Durchführung eines Habilitationsvorhabens, das sich mit Wirkungen der Theosophie E. P. Blavatskajas in der russischen Literaturgeschichte der Jahrhundertwende beschäftigen soll.

1996 erfolgte die Vornamensänderung und die geschlechtsangleichende Operation an das männliche Geschlecht.

Er ist Autor des 1992 im Haag + Herchen Verlag erschienenen Buches "Die Haupttendenzen der internationalen Gogol'forschung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", publizierte wissenschaftliche Aufsätze in slavistischen Fachzeitschriften und beteiligte sich im Rahmen der "edition haag" u. a. an den Anthologien "Gegenwart und Zukunft versöhnen" sowie "Glocken läuten wieder heller". 1998 erschien im selben Verlag sein Roman "Die Spur der weißen Blume" (Eine schwule Liebe).

 

Simdorn, Edgar:Geboren 1962 in Berlin als Mädchen. Spätere Versuche, lesbisch zu leben, scheiterten am Mann im Frauenkörper.

Beruf: Altenpfleger.

Verheiratet. Transsexuell.

 

Undine (die Meerjungfrau): Sie wurde in der DDR geboren, blieb bislang in ihrer Heimatstadt wohnen und wechselte nicht mal die Wohnung innerhalb der Stadt.

Arbeitslosigkeit auf Grund von allgemeinem Stellenabbau.

Eventueller Umzug nur, wenn sich beruflich eine interessante Situation ergeben sollte.

Sie liebt Delphine.

 

Wegener, Bernhard:Jg. 1944, führt zwei Doktortitel, nennt selten und ungern andere Titel, hat mehr als 80 wissenschaftliche Artikel in verschiedenen Gebieten (Psychologie, Psychiatrie, Soziologie, Geschichte und Theologie) veröffentlicht, gab zwei Bücher mit heraus, arbeitet hauptberuflich im Krankenhaus und nebenher in anderen Bereichen. Er ist gutachterlich und oftmals auch beratend in Fragen der Transsexualität tätig.


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